Nach insgesamt 76 Starts und Landungen und einer gesamten Flugzeit von 11 Stunden und 53 Minuten war es endlich soweit, ohne Fluglehrer unsere Schulungsmaschine (K13) allein in die Luft zu bringen und auch wieder sicher zu landen.
Welch ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit: Selbst ein Flugzeug zu steuern ist mit nichts Anderem zu vergleichen. Ich war stolz wie ein Pfau, mit fast 59 Jahren mir diesen Kindheitstraum erfüllen zu können.
Am 17.09.2011 bin ich etwas später als sonst auf unseren Segelflugplatz unterhalb der Amöneburg gefahren, um den anderen Kameraden beim Fliegen zuzusehen und ein wenig mitzuhelfen,dass sie in die Luft kommen.
Ich hatte an diesem Wochenende Balu zu Gast (Hund von meinem Freund) und war auf Fliegen gar nicht eingestellt. Es war noch ein schöner warmer Herbsttag, und es waren viele Mitglieder mit Ihren Familien und auch Gäste am Platz, um das schöne Wetter und vor allem die Stimmung rund um das Fliegen zu genießen. Meine Freundin Marion kam dann auch noch mit Ihrem Hund und ich fühlte mich so richtig wohl.
Die Hälfte des Nachmittags war schon vorüber, da kam Jörn, einer meiner Fluglehrer, zu mir und meinte er wolle mit mir fliegen, ich solle mich fertig machen. Ich spürte heute war es anders als sonst, ich konnte es nur noch nicht deuten. Ich flog mit Jörn eine Platzrunde und nach der Landung mit der üblichen Manöverkritik meinte er dann, den nächsten Flug solle ich mit Tobi machen, auch einer meiner Fluglehrer.
Jetzt war mir auf einmal klar was sie heute mit mir vorhatten, so viele Fluglehrer auf dem Platz, zwei Flüge mit zwei Fluglehrern, dieses Tuscheln unter den Fluglehrern!
Die Platzrunde mit Tobi war soweit auch in Ordnung, und danach sollte ich zum dritten mal in die Luft, was eigentlich unüblich ist. Ich war mit meiner Startvorbereitung fertig und sah, dass Tobi noch neben mir am Flugzeug stand. Und nicht wie üblich auf dem Fluglehrerplatz, nämlich hinter mir. Ich fragte ihn, ob er denn nicht einsteigen möchte, er lachte und sagte zu mir: „Jetzt fliegst du mal alleine!“
Mein Gespür hatte mich also nicht getäuscht, ganz schön clever diese Burschen, nur keine Nervosität beim Flugschüler erzeugen, einfach ins kalte Wasser schmeißen, kann man ja verstehen.
Ab jetzt mußte ich alleine zeigen, was ich gelernt hatte. Kein Fluglehrer mehr hinter mir, der in irgendwelche Flugmanöver eingreifen könnte.
Jetzt war ich ganz allein auf mich gestellt, angespannt, konzentriert, aber innerlich ganz ruhig. Voller Freude spulte ich einfach mein Erlerntes ab. Drei Platzrunden flog ich hintereinander. Bei der zweiten Platzrunde, brach es einfach aus mir heraus, und ich schrie vor lauter Glückseligkeit so laut ich konnte. In diesem Moment war ich einfach nur glücklich und stolz. Meine drei Flüge waren, bis auf die zweite, zu harte Landung, gut gelungen und meine Fluglehrer waren mit meiner Leistung, die sie vom Boden aus mit verfolgten, zufrieden.Und dann war es soweit: Nach altem Brauch bekam ich einen imposanten, farbenfrohen Strauß mit Gräsern, Brennnesseln, Sträuchern, Dornen und bunten Blumen von meinen Fluglehrern überreicht, und alle gratulierten mir zu meinem ersten Alleinflug. Ganz besonders stolz war meine Freundin auf mich, und anschließend durften alle Anwesenden (und es waren viele) mir kräftig einen Klapps auf meinen Hintern geben.
Der Abend klang mit Steaks, Bratwürstchen, Getränken und schönen Anekdoten aus früherer Zeit aus.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Vereinsmitgliedern bedanken, vor allem aber bei meinen Fluglehrern, die mitgeholfen haben mir diesen Traum vom Fliegen zu erfüllen.
Ich fühle mich bei Euch richtig wohl und genieße jede Minute, die ich auf dem Platz verbringen darf.
Danke, euer Norbert.
Welch ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit: Selbst ein Flugzeug zu steuern ist mit nichts Anderem zu vergleichen. Ich war stolz wie ein Pfau, mit fast 59 Jahren mir diesen Kindheitstraum erfüllen zu können.
Am 17.09.2011 bin ich etwas später als sonst auf unseren Segelflugplatz unterhalb der Amöneburg gefahren, um den anderen Kameraden beim Fliegen zuzusehen und ein wenig mitzuhelfen,dass sie in die Luft kommen.
Ich hatte an diesem Wochenende Balu zu Gast (Hund von meinem Freund) und war auf Fliegen gar nicht eingestellt. Es war noch ein schöner warmer Herbsttag, und es waren viele Mitglieder mit Ihren Familien und auch Gäste am Platz, um das schöne Wetter und vor allem die Stimmung rund um das Fliegen zu genießen. Meine Freundin Marion kam dann auch noch mit Ihrem Hund und ich fühlte mich so richtig wohl.
Die Hälfte des Nachmittags war schon vorüber, da kam Jörn, einer meiner Fluglehrer, zu mir und meinte er wolle mit mir fliegen, ich solle mich fertig machen. Ich spürte heute war es anders als sonst, ich konnte es nur noch nicht deuten. Ich flog mit Jörn eine Platzrunde und nach der Landung mit der üblichen Manöverkritik meinte er dann, den nächsten Flug solle ich mit Tobi machen, auch einer meiner Fluglehrer.
Jetzt war mir auf einmal klar was sie heute mit mir vorhatten, so viele Fluglehrer auf dem Platz, zwei Flüge mit zwei Fluglehrern, dieses Tuscheln unter den Fluglehrern!
Die Platzrunde mit Tobi war soweit auch in Ordnung, und danach sollte ich zum dritten mal in die Luft, was eigentlich unüblich ist. Ich war mit meiner Startvorbereitung fertig und sah, dass Tobi noch neben mir am Flugzeug stand. Und nicht wie üblich auf dem Fluglehrerplatz, nämlich hinter mir. Ich fragte ihn, ob er denn nicht einsteigen möchte, er lachte und sagte zu mir: „Jetzt fliegst du mal alleine!“
Mein Gespür hatte mich also nicht getäuscht, ganz schön clever diese Burschen, nur keine Nervosität beim Flugschüler erzeugen, einfach ins kalte Wasser schmeißen, kann man ja verstehen.
Ab jetzt mußte ich alleine zeigen, was ich gelernt hatte. Kein Fluglehrer mehr hinter mir, der in irgendwelche Flugmanöver eingreifen könnte.
Jetzt war ich ganz allein auf mich gestellt, angespannt, konzentriert, aber innerlich ganz ruhig. Voller Freude spulte ich einfach mein Erlerntes ab. Drei Platzrunden flog ich hintereinander. Bei der zweiten Platzrunde, brach es einfach aus mir heraus, und ich schrie vor lauter Glückseligkeit so laut ich konnte. In diesem Moment war ich einfach nur glücklich und stolz. Meine drei Flüge waren, bis auf die zweite, zu harte Landung, gut gelungen und meine Fluglehrer waren mit meiner Leistung, die sie vom Boden aus mit verfolgten, zufrieden.Und dann war es soweit: Nach altem Brauch bekam ich einen imposanten, farbenfrohen Strauß mit Gräsern, Brennnesseln, Sträuchern, Dornen und bunten Blumen von meinen Fluglehrern überreicht, und alle gratulierten mir zu meinem ersten Alleinflug. Ganz besonders stolz war meine Freundin auf mich, und anschließend durften alle Anwesenden (und es waren viele) mir kräftig einen Klapps auf meinen Hintern geben.
Der Abend klang mit Steaks, Bratwürstchen, Getränken und schönen Anekdoten aus früherer Zeit aus.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Vereinsmitgliedern bedanken, vor allem aber bei meinen Fluglehrern, die mitgeholfen haben mir diesen Traum vom Fliegen zu erfüllen.
Ich fühle mich bei Euch richtig wohl und genieße jede Minute, die ich auf dem Platz verbringen darf.
Danke, euer Norbert.