Bei herrlichem Flugwetter fanden sich schon am Pfingstfreitag zahlreiche Modellpiloten mit ihren etwa 6 Meter spannenden Seglern ein. Ebenso trafen auch die Motorschlepppiloten mit ihren Motormodellen, die eine Leistung zwischen 120ccm und 200ccm hatten, ein. Die durchweg erfahrenen Piloten schätzen schon seit Jahren die außergewöhnlichen Flugmöglichkeiten am Fuße der Amöneburg. Daher scheuten sie sich auch nicht, teilweise Fahrstrecken von über 200km zurückzulegen. Viele der Piloten sind auch Mitglieder der IGG oder/und der IG Segelflug. Somit reiht sich das Amöneburger Schlepptreffen in eine Reihe von Großseglerveranstaltungen ein, wie sie nicht „alle Tage“ stattfinden.
Schon am Freitag konnten daher die ersten Flugzeugschlepps durchgeführt werden. So konnten Modelle wie ASW 15, ASK 13, Pilatus B4, LS-1, Pirat, D36 Circe usw. mit Spannweiten um die 6 Meter und Abfluggewichten zwischen 15-25kg mit einem PAF-Trainer mit etwa 140ccm oder einer Wilga mit 200ccm Sternmotor in die Luft gebracht werden.
Am Abend fanden sich die Piloten zum gemütlichen Beisammensein in der Flughalle ein. Da einige der Gastpiloten mit dem Wohnwagen angereist waren, konnte der Flugbetrieb am Samstag und Sonntag schon zeitig nach dem gemeinsamen Frühstück beginnen. Nach der Begrüßung und dem Eröffnungsbriefing durch den Modellflugleiter und den Modellflugreferenten, wurde dann an beiden Tagen ununterbrochen bis zum Abend hin geschleppt. Mehrere hundert Starts wurden am gesamten Pfingstwochenende problemlos durchgeführt.
Bemerkenswert ist hier die großartige Leistung der Schlepppiloten, die unermüdlich Segler für Segler auf etwa 500m Ausklinkhöhe schleppten. Hier zeigte sich wieder mal, wie professionell diese Piloten ihre schweren Motormodelle beherrschten. Das führte letztendlich dazu, dass es zu keiner Zeit zu kritischen Situationen kam und auch nicht ein einziges Modell beschädigt wurde.
Besonders hervorzuheben ist aber auch der Einsatz der beiden Jugendlichen Max Brogle und Quinten Schönwandt, die an allen Flugtagen für ein zügiges Starten der Flugmodelle sorgten. Sie fühlten sich verantwortlich für das Einhalten der Flugreihenfolge, Einklinken des Schleppseils und Hilfe bei den Starts durch Halten der Tragflächen der Segler. Ohne ihren hohen Einsatz hätte der Flugbetrieb niemals so reibungslos ablaufen können und einige Starts hätten weniger gemacht werden können. Dieser besondere Einsatz trug im hohen Maße zur Sicherheit des Flugbetriebes bei und brachte den beiden Jungen die Wertschätzung und Anerkennung der vielen erfahrenen Modellpiloten ein.
Organisatorisch war das Schlepptreffen wieder von Udo und Marius Neumann vorbereitet worden. So lief wieder alles wie am Schnürchen ab.
Beide hatten schon einige Wochen vorher mit der Planung begonnen und die Segler- und Schlepppiloten eingeladen. Beide führten selbständig alle Vor- und Nachbereitungen des Treffens durch und standen oftmals als Modellflugleiter und mit Rat und Tat zur Verfügung.
Dank des neuen Rasentraktors der durch Spenden finanziert und Anfang diesen Jahres angeschafft werden konnte, stand für dieses Treffen eine tadellose Piste zur Verfügung, die ebenfalls weiter zur Sicherheit beitrug.
Insgesamt war das Schlepptreffen 2011 eine „runde Sache“, die allen Beteiligten viel Spaß gemacht und viele neue Erfahrungen gebracht hat. Die hohe Disziplin führte dazu, dass eine Veranstaltung mit gut 25-30 Piloten gefahrlos und schadensfrei durchgeführt werden konnte. Auch die Landung eines manntragenden Duo Diskus stellte kein Sicherheitsrisiko, sondern eine echte Bereicherung für die Anwesenden dar
Einige Zuschauer fanden sich auch auf dem Fluggelände ein, um die riesigen Segler zu bestaunen. Hier wurde auch die Möglichkeit geboten, mit Hilfe des vereinseigenen Lehrer-Schülersystems ( Sanyo 2,4 GHz) und des Vereinsmodells ( robbe Arcus Sport) einmal selbst ein Modellflugzeug zu steuern. Dies wurde auch gerne genutzt und faszinierte so manchen Besucher.
Zuletzt gilt es Dank zu sagen für alle, die das Treffen unterstützt oder bereichert haben, sei es mit frisch gebackenem Kuchen, Arbeitsleistung oder einfach mit guter Laune.
Aus diesen Gründen freuen wir uns schon auf das kommenden Großseglertreffen 2012.Wolfgang Weber, Modellflugreferent bei der FSV-Blitz AmöneburgZurück